Gesteigerte Effizienz im Rohrleitungsbau
Im Rahmen des Baus einer Gas-Hochdruckleitung in Deutschland setzt Reinhard Rohrbau erstmals auf die Hybrid-Schweißraupe U205 des Herstellers Bergmann. Das Fahrzeug wurde speziell an die technischen und logistischen Anforderungen des Projekts angepasst.
Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung war die enge Kooperation zwischen dem ausführenden Bauunternehmen und dem Maschinenhersteller. Bereits in der Konzeptionsphase legten beide Seiten Wert auf einen kontinuierlichen Austausch, um eine Lösung zu entwickeln, die den komplexen Bedingungen auf der Baustelle gerecht wird.
Präzision und Zusammenarbeit als Grundlage des Projekterfolgs
„Besonders beeindruckt hat uns, wie stark Bergmann auf unsere Bedürfnisse eingegangen ist“, erklärt Projektleiter Thomas Hunfeld von Reinhard Rohrbau. Die intensive Abstimmung habe nicht nur die Entwicklung beschleunigt, sondern auch ein hohes Maß an Praxistauglichkeit sichergestellt. Entscheidend für die Wahl der neuen Technik war neben der Leistungsfähigkeit vor allem die zukunftsorientierte Antriebstechnologie.
Technische Merkmale und Zukunftsfähigkeit der U205
Die U205 kombiniert einen konventionellen Dieselgenerator mit einem elektrischen Fahrantrieb. Dieses hybride System ersetzt einen zusätzlichen Antriebsmotor, wodurch Wartungskosten und Kraftstoffverbrauch deutlich sinken. Zugleich reduzieren sich die Abgasemissionen erheblich.
Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es perspektivisch vollständig auf alternative Energiequellen umgestellt werden kann – etwa auf Batteriebetrieb, Gasmotoren oder Wasserstoff-Brennstoffzellen. Damit schafft Reinhard Rohrbau die technische Grundlage für einen künftig emissionsfreien Betrieb.
Der erste Praxiseinsatz erfolgt im Bau einer DN200-Rohrleitung. Hier demonstriert die Maschine ihre Leistungsfähigkeit: Mit dem integrierten Kran verlegt sie das mobile Schweißzelt von Rohrabschnitt zu Rohrabschnitt. Anschließend wird das nächste Segment präzise positioniert und angeschweißt.
Mit einer Auslage von 13,6 Metern und einer Hubkraft von 920 Kilogramm bei voller Reichweite erfüllt der Kran sämtliche Anforderungen im Pipelinebau. Neben dem WIG-Schweißen kann die Hybrid-Schweißraupe auch weitere Schweißverfahren ausführen, was ihre Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitert.
U205 im Baustellenalltag: Begleitung und Schulung
Bergmann begleitete die Einführung der neuen Technologie engmaschig. Nach der Auslieferung wurden die Maschinenführer umfassend geschult, um einen sicheren und effizienten Betrieb zu gewährleisten. Auch während der ersten Einsatzphase stand das Bergmann-Team beratend zur Seite. Anpassungen und Rückmeldungen aus der Praxis flossen unmittelbar in die weitere Optimierung ein, was die partnerschaftliche Zusammenarbeit zusätzlich stärkte.
„Von Beginn an war klar, dass dieses Projekt nur durch enge Abstimmung mit dem gesamten Team von Reinhard Rohrbau gelingen kann“, betont Dirk Fasthoff, Leitung Fahrzeugbau bei Bergmann. „Die genaue Analyse der Baustellenanforderungen ist für uns maßgeblich für die Entwicklung und Lieferung einer effizienten, sicheren und leistungsstarken Maschine.“
Mit der Hybrid-Schweißraupe setzt Reinhard Rohrbau somit auf eine Technologie, die sowohl die aktuellen Anforderungen erfüllt als auch langfristige Perspektiven für einen nachhaltigen Leitungsbau eröffnet.
Bergmann als Technologiepartner
Die Bergmann Maschinenbau GmbH & Co. KG ist ein familiengeführtes Unternehmen mit über 60 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Baumaschinen. Der Schwerpunkt liegt auf der Konzeption effizienter und umweltfreundlicher Lösungen für den Bau- und Transportsektor.
Neben Serien-Dumpern entwickelt Bergmann auch maßgeschneiderte Fahrzeugkonzepte, die auf individuelle Kundenanforderungen abgestimmt sind. Die Kombination aus technischer Expertise, Qualitätsanspruch und Innovationskraft hat das Unternehmen zu einem wichtigen Partner im Bereich moderner Baumaschinentechnologien gemacht.
