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Stützengeführter Handbohrhammer mit Seitenspülung – BHS16S

Bohrhammer

Ein Bohrhammer ist eine Arbeitsmaschine zum Bohren von Löchern in mineralisches Material, beispielsweise Stein oder Beton. Durch den Schlagimpuls zermürbt die Schneide des Bohrers das Material. Damit sich die Schneide dabei nicht festfrisst, wird nach jedem Schlag die Bohrstange umgesetzt. Die Bedienung und der Vorschub erfolgen meist von Hand ohne mechanische Hilfsmittel. Je nach Art des Antriebs unterscheidet man zwischen pneumatischen, elektrischen und auch hydraulischen Bohrhämmern.

Schlagwerk im Bohrhammer

Die in Bohrhämmern am häufigsten eingesetzten Typen sind Federschlagwerke oder auch pneumatische Schlagwerke. Bei beiden wird eine bewegliche Masse auf den Bohrer geschlagen, der die Energie dabei auf das Bohrmaterial überträgt. Das pneumatische Schlagwerk besteht aus Antriebslager oder Exzenterrad, Kolben, Schläger sowie Schlagbolzen. Das Antriebslager oder das Exzenterrad setzen die Rotationsbewegung des Antriebs in eine Hubbewegung des Kolbens um. Bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens entsteht ein Unterdruck, der den Schläger nach hinten zieht. Bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens entsteht ein Überdruck zwischen Kolben und Schläger (Kompression), die den Schläger nach vorne beschleunigt. Der nach vorne fliegende Schläger trifft auf den Schlagbolzen und gibt seine kinetische Energie (Schlagenergie) ab. Der Impuls des Schlägers wird vom Schlagbolzen auf den Werkzeugschaft des Bohrers oder Meißels übertragen.

Um beim Blockieren des Bohrers eine Beschädigung der Mechanik und vor allem ein für den Anwender gefährliches Drehmoment auf die Maschine zu verhindern, sind Bohrhämmer in der Regel mit einer Sicherheitskupplung ausgestattet.

Der Bohrer muss gleichzeitig eine Dreh- sowie Axialbewegung ausführen. Während bei Schlagbohrmaschinen der Bohrer und das Spannfutter fest miteinander verbunden sind, weshalb das Futter die Axialbewegung mitmachen muss, ist dieses Konzept für Bohrhämmer nicht geeignet. Zum einen würde die kraft-/reibschlüssige Verbindung zwischen Bohrers und Futter durch die Vibration gelockert, zum anderen ginge durch die relativ große Masse des Futters darüber hinaus viel kinetische Energie verloren.

Druckluftbetriebene Bohrhämmer

Pneumatische Bohrhämmer werden mit Druckluft betrieben. Ein durch Druckluft – die mittels eines Kugel- oder Flatterventils gesteuert wird – angetriebener Kolben schlägt auf ein Schlagstück, das wiederum auf das Einsteckende der Bohrstange schlägt. Hydraulische Bohrhämmer entsprechen in ihrer Funktion im Wesentlichen den pneumatischen Bohrhämmern, nutzen als Antriebsmedium jedoch Hydraulikflüssigkeit. Die Hydraulikhämmer sind durchweg in höheren Gewichts- und Leistungsklassen angesiedelt als die Pneumatikhämmer und ausschließlich lafettengeführt.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bohrhammer