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Hubarbeitsbühne als LKW-Aufbau für Wartungsarbeiten an Straßenbeleuchtungen

Hubarbeitsbühne

Eine Hubarbeitsbühne ist ein Gerät mit einer Aufenthaltsbühne und einem hydraulischen oder elektromechanischen Antrieb. Sie ist eine Arbeitsplattform mit einem eigenen Ein- und Ausstieg, meist im Bodenbereich. Die Bühnen arbeiten mit unterschiedlicher Mechanik je nach Zielsetzung, z. B. über einen bewegbaren Arm, eine Scherenkonstruktion oder einen senkrechten Mast. Bühnen mit ausschließlich vertikaler Bewegung nennt man Hebebühnen genannt.

Es gibt LKW-Arbeitsbühnen mit Einsatzhöhen von über 100 Metern bzw. Reichweiten bis zu 40 Metern. Einsatzgebiete für diese Giganten sind Windkraftanlagen, Industrieanlagen wie hohe Kamine, Kühltürme, Tankanlagen sowie Richtfunkmasten. Sollten die Arbeiten größere Arbeitsflächen erfordern oder Materialtransport in größerem Umfang, so finden Kletterbühnen ihren Einsatz. Dies z. B. bei Windkraftanlagenmontagen bis zu einem unteren Durchmesser von 13 Metern mit sogenannten Scanclimbern. Neben diesen „Giganten“ werden aber auch für die täglichen Arbeiten von Handwerksunternehmen, Kommunalbetrieben und Energieversorgern vielfach hydraulische LKW-Arbeitsbühnen eingesetzt.

Unterschiedliche Arbeitshöhen

Während man bei Kommunalbetrieben beispielsweise zur Wartung von Beleuchtungen häufig Hubarbeitsbühnen mit einer Höhe von 11–20 Metern benötigt, so sind etwa im Baumschnitt oder bei der Gebäude- und Fassadenreinigung sowie für Maler- oder Dachdeckerarbeiten Geräte bis 30 Meter Arbeitshöhe oder mehr im Einsatz. Für die notwendige Standsicherheit beim Einsatz sorgen in den meisten Fällen vier hydraulische Stützen, die sich entweder einzeln, paarweise oder komplett ausfahren lassen und am Fahrzeugrahmen montiert sind.

Die Hubarbeitsbühnen können auf die verschiedensten Trägerfahrzeuge aufgebaut werden. In Deutschland gelten sie als selbstfahrendes Arbeitsgerät und unterliegen anderen Vorschriften für den Straßenverkehr als das Fahrzeug, auf dem sie aufgebaut sind. Als Sondersystem können u. a. sogenannte Teleskopgabelstapler mit einer Arbeitsplattform ausgestattet werden und so zu einer Hubarbeitsbühne umfunktioniert werden. Die jeweiligen Tragfähigkeiten und Arbeitshöhen sind dann lediglich an die Möglichkeiten des Teleskopstaplers gebunden.

Im Arbeitskorb der Bühne befindet sich das Bedienungspult. Von hier aus lassen sich sämtliche Bewegungen der Arbeitsbühne steuern. Die Körbe verfügen je nach Modell über Tragfähigkeiten von 100 bis 1.000 Kilogramm. Man unterscheidet außerdem zwischen Kunststoff- und Aluminiumarbeitskörben. Für Arbeiten unter spannungsführenden Elektroleitungen ist eine doppelte Isolation gegen 1.000 Volt vorgeschrieben, was aber meistens sowieso zur Serienausstattung gehört. Im Baustellenbereich kommen meist selbstfahrende dieselgetriebene Teleskop- und Gelenkteleskopbühnen zum Einsatz, die eine Arbeitshöhe zwischen 12 und 44 Metern erreichen.

Quelle: Wikipedia