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Obendrehender Turmdrehkran

Turmdrehkran

Ein Turmdrehkran kann seinen Ausleger zusätzlich mithilfe eines Drehkranzes seitlich verschwenken und die Last somit in allen drei Dimensionen bewegen. Tragwerk und Ausleger des Krans sind dabei häufig als Fachwerkträger ausgeführt. Zum Einsatz kommt der Turmdrehkran insbesondere auf Baustellen im Hoch- und Tiefbau. Es gibt unten- und obendrehende Turmdrehkräne mit Katz- und mit Nadelausleger.

Untendrehende Turmdrehkrane

Untendrehende Turmdrehkrane (Untendreher) bestehen aus einem Unterwagen mit Drehkranz, auf dem der Kranturm drehbar befestigt ist. Der Ausleger ist fest mit dem Kranturm verbunden und meist über die Turmspitze und den sehr kurzen Gegenausleger bis zum Gegengewicht über Zugseile abgespannt. Das erforderliche Gegengewicht (Ballast) ist seitlich an der Basis des Kranturms angesetzt und dreht sich daher mit diesem. Eine seitliche Bewegung des Auslegers ist also nur über eine Drehung des gesamten Kranturms möglich. Das Gegengewicht dreht sich dabei in der Regel innerhalb der Aufstellfläche der Abstützungen des Unterwagens.

Obendrehende Turmdrehkrane

Der Kranturm obendrehender Turmdrehkrane (Obendreher) ist fest auf dem Turm- oder Fundamentkreuz montiert, auf dem auch der Zentralballast liegt. Alternativ lässt sich der Turm mit einer Fundamentplatte verbinden, etwa über einbetonierte Fundamentanker. Bis zu einer hersteller- und typabhängigen Turmhöhe lassen sich diese Kräne auch schienenfahrbar auf entsprechenden Unterwagen montieren. Das Drehwerk befindet sich am oberen Ende des Kranturms. Bei Drehbewegungen bewegen sich so nur der Ausleger und der ihm gegenüberliegende Gegenausleger, die an der Kranspitze abgespannt werden können. Der Gegenausleger ist mit Ballast beschwert, so dass bei halber Belastung des Auslegers im Drehwerk kein Moment auftritt.

Die meisten im mitteleuropäischen Raum eingesetzten Turmdrehkrane sind Krane mit Laufkatzausleger. Ein Laufkatzausleger ist waagerecht am Kranturm angebracht und kann meist in der Höhe nicht verändert werden. Der Lastentransport erfolgt mit Hilfe einer Laufkatze, die sich entlang des Auslegers bewegen kann und außerdem das Hubseil mit sich führt.

Nadelausleger bezeichnet man auch als Verstellausleger. Bei Nadelauslegerkränen ist der Ausleger am Kranturm unterhalb der Turmspitze mit einem Gelenk befestigt und über das Auslegerhubseil, das über die Kranspitze läuft, in der Höhe veränderlich. Die Nadelauslegerkonstruktion bietet bei beengten Platzverhältnissen Vorteile, da sich der Ausleger beim Heranfahren an Hindernisse wie etwa benachbarte Gebäude hochziehen lässt, um eine Kollision zu vermeiden.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Turmkran