1934 bis 2024 – Kögel Trailer feiert Jubiläum

1934 in Neu-Ulm von Franz Xaver Kögel gegründet, besteht die Kögel Trailer GmbH in Burtenbach seit nun fast einem Jahrhundert. Das Unternehmen, das ursprünglich Böden, Bordwände und Unterbauten für Lastwagenpritschen herstellte, hat sich zu einem der führenden Anbieter von Trailer-Lösungen in Europa entwickelt und beschäftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeiter in 11 Ländern. Der Weg des Unternehmens ist geprägt von hoher Innovationskraft und der kontinuierlichen Weiterentwicklung seiner Produkte.

Kögel setzt Meilensteine

Seit 90 Jahren setzt der Hersteller Maßstäbe in der Entwicklung und Produktion moderner Trailer-Lösungen. Das Unternehmen hat zahlreiche Innovationen hervorgebracht, die heute als Marktstandards gelten.

Dazu gehören der erste Kühlsattelauflieger aus Vollkunststoff, der patentierte Zentralachs-Kippanhänger und die Einführung der ersten KTL-Tauchbeschichtung für optimalen Korrosionsschutz.

Dieser Innovationsgeist und die Leidenschaft für Engineering sind nicht nur Garanten für den bisherigen Erfolg, sondern sollen auch das zukünftige Wachstum des Unternehmens sicherstellen.

Höhepunkte aus 90 Jahren

Geprägt waren die letzten neun Jahrzehnte von folgenden Entwicklungen:

1934 – von der Wagnerei zum Karosseriebau

Im Jahr 1934 übernimmt Franz Xaver Kögel die Wagnerei seines Lehrmeisters in Ulm. Er transformiert das Unternehmen in eine Wagnerei für Karosseriebau und erweitert den Betrieb bereits 1937.

1945 – die ersten Fernfahrerkabinen

1945 begann das Unternehmen mit der Entwicklung und dem Bau von Fernfahrerkabinen, einschließlich des vollständigen Innenausbaus. 1953 reichte Kögel ein Patent für „Wasch-, Spül- oder ähnliche Einrichtungen an Fahrzeugen“ ein.

1958 – Geburt des Langmaterial-Sattelanhängers

Der Hersteller präsentierte 1958 den größten Langmaterial-Sattelanhänger, der in der Bundesrepublik Deutschland bis zu diesem Zeitpunkt gefertigt wurde.

Mit einer Ladefläche von 36 Metern wurde dieses Fahrzeug für den Kunden Klöckner Stahlhandel in München gebaut. Es wog 80 Tonnen und hatte eine Nutzlastkapazität von etwa 50 Tonnen.

1961– Kühlsattelanhänger in Vollkunststoff-Bauweise

Im Jahr 1961 stellte Kögel den ersten Kühlsattelanhänger in Europa her, der vollständig aus Kunststoff gebaut war. Die Erweiterung der Aufbau-Breite auf 2,6 Meter bei Tiefkühlfahrzeugen hatte eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für Spediteure.

1976 – selbsttragende Bauweise

1976 führte Kögel den ersten Kühlsattelanhänger in selbsttragender Bauweise in Europa ein. Dieses Fahrzeug, das ohne Rahmen auskommt und freitragend ist, stellte eine bahnbrechende Innovation im Fahrzeugbau der 1970er Jahre dar.

1982 – der leichteste Seriensattelauflieger

1982 präsentierte der Trailer-Spezialist den leichtesten Serien-Sattelauflieger der Welt. Mit einem Leergewicht von 6.350 Kilogramm und einer Nutzlast von 25 Tonnen, die in der Werbung als „ehrlich“ bezeichnet wurde, setzte dieses Modell neue Maßstäbe.

1996 – Luftfederung serienmäßig

Als erster Hersteller in Europa liefert Kögel 1996 Fahrzeuge serienmäßig mit Luftfederung aus.

2005 – Premiere des Big-MAXX

Im Jahr 2005 erweiterte das Unternehmen die Markenfamilie MAXX um den Big-MAXX. Der Anhänger misst insgesamt 17,8 Meter, was einer Überlänge von 1,3 Metern entspricht.

Dank seiner 37 Palettenstellplätze bietet er eine 10-prozentige Steigerung des Ladevolumens. Inzwischen hat sich das Fahrzeug als EuroTrailer zum Branchenstandard entwickelt.

2016 – der Kögel Light Plus

Auf der IAA 2016 präsentierte Kögel den neu entwickelten Light Plus. Dieses Fahrzeug zeichnet sich durch einen besonders gewichts- und nutzlastoptimierten Rahmen aus, mit einem Eigengewicht ab 4.775 Kilogramm. Der Light Plus bleibt ein integraler Bestandteil des Kögel Portfolios und hat bereits tausende Male den Weg zu Kunden gefunden.

Die Herausforderungen der Zukunft

Auch das Unternehmen Kögel wird durch den Klimawandel und die steigenden Forderungen nach einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Güterverkehr vor neue Herausforderungen gestellt. Um bis 2030 CO2-neutral (Scope 2) zu operieren, werden bereits heute Maßnahmen ergriffen.

Investitionen in Solaranlagen, effiziente Abwasseraufbereitung und die Verringerung von Abfall und Energieverbrauch am Standort Burtenbach sind Teil dieser Strategie. Dadurch demonstriert das in Bayerisch-Schwaben ansässige Unternehmen sein Engagement für eine nachhaltige Zukunft in der Region.

Umweltverträglicher Güterverkehr im Fokus

Als Spezialist für die Produktion von Leichtbaufahrzeugen leistet Kögel einen bedeutenden Beitrag zur Förderung umweltverträglicher Güterverkehrslösungen. Ein herausragendes Beispiel ist der Light Plus, der bis zu acht Prozent weniger CO2 emittiert und bis zu 0,6 Liter Diesel pro 1.000 Kilogramm Gewichtseinsparung im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen verbraucht. Diese Expertise stellt eine der besonderen Stärken des Unternehmens dar und bietet den Kunden sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile.

„Economy meets Ecology“

Christian Renners, CEO der Kögel Trailer GmbH, erklärt nicht ohne Stolz: „Wir bleiben unserem Motto „Economy meets Ecology“ auch in Zukunft treu. Neue Produktlösungen, die gut für das Klima und gut für die wirtschaftliche Situation unserer Kunden sind, werden das Produktportfolio weiterhin prägen.“

Über die Kögel Trailer GmbH

Kögel ist einer der führenden Trailerhersteller in Europa. Mit seinen Nutzfahrzeugen und Transportlösungen für das Speditions- und Baugewerbe bietet das Unternehmen seit mehr als 90 Jahren ingenieursgeprägte Qualität „Made in Germany“.

Firmensitz und Hauptproduktionsstandort ist im bayerischen Burtenbach. Zum Unternehmen gehören außerdem Werke und Standorte in Ulm (D), Duingen (D), Choceň (CZ), Verona (IT), Gallur (ES), Kampen (NL), Corcelles-en-Beaujolais (FR), Schärding (AT), Padborg (DK) und Moskau (RU – ruhend).