Ein Projekt bei Duisburg demonstriert die Leistungsfähigkeit kombinierter Altlastensanierung und Entsorgung

Im Frühjahr 2025 führte Bauer Resources ein technisch anspruchsvolles Projekt in der Nähe von Duisburg durch, das beispielhaft für die Verzahnung von Altlastensanierung und fachgerechter Entsorgung steht. Der Geschäftsbereich Bauer Umwelt der Bauer Resources GmbH übernahm die vollständige Quellsanierung eines mit Schadstoffen belasteten Areals. Dabei wurden sowohl die operative Bodenbehandlung als auch die Entsorgungslogistik durch das Unternehmen selbst verantwortet – ein Vorgehen, das Synergieeffekte nutzbar macht und Schnittstellenrisiken minimiert.
Präzise Technik und abgestimmte Prozesse
Zentraler Bestandteil des Projekts von Bauer Resources war die präzise Durchführung von Austauschbohrungen im Kelly-Verfahren, um kontaminiertes Erdreich bis in Tiefen von 16 Metern zu entfernen. Die Organisation der Entsorgung erfolgte über das unternehmenseigene Bodenreinigungszentrum Duisburg, wodurch sämtliche Arbeitsschritte vom Aushub über die Charakterisierung bis zur Entsorgung nahtlos aufeinander abgestimmt waren.
Gezielter Bodenaustausch unter erschwerten Randbedingungen
Zwischen Februar und Mai 2025 wurden insgesamt 167 senkrechte Großlochbohrungen sowie zusätzlich 30 geneigte Bohrungen mit einem Neigungswinkel von 5° durchgeführt, um auch schwer zugängliche Bereiche des belasteten Erdreichs zu erreichen. Die Nähe zu bestehenden Leitungsinfrastrukturen stellte dabei besondere Anforderungen an die Durchführung.
„Solche Austauschbohrungen sind für uns eigentlich Tagesgeschäft, doch diese Baustelle war alles andere als normal“, erläutert Daniel Thielmann, Oberbauleiter bei Bauer Umwelt. Aufgrund der unmittelbaren Lage zweier Leitungen direkt neben dem kontaminierten Bereich war höchste Präzision erforderlich. „Bei jedem Arbeitsschritt hat unser Team ein ruhiges Händchen und viel Fingerspitzengefühl bewiesen“, betont Thielmann weiter. Die Sanierung erfolgte damit unter Bedingungen, die mit chirurgischer Genauigkeit vergleichbar waren.
Klassifizierung und Abtransport
Nach Abschluss der Bohrarbeiten blieben etwa 6.500 Tonnen kontaminierter Boden zurück. Die Planung und Umsetzung der Entsorgung übernahm das Bodenreinigungszentrum Duisburg, ein weiterer Unternehmensbereich der Bauer Resources GmbH. Betriebsleiter Benjamin Steden beschreibt das Vorgehen: „Für unseren Kunden bedeutet dies einen verlässlichen Rundumservice aus einer Hand.“ Zuvor erfolgte die exakte Charakterisierung des Materials durch einen externen Gutachter, der die Bodenproben analysierte und klassifizierte.
Ein mehrstufiges Entsorgungskonzept
„Wir mussten sicherstellen, dass jede Charge gründlich geprüft wurde, bevor sie für die Entsorgung freigegeben wurde“, erklärt Steden. Erst nach der analytischen Freigabe erfolgte die Logistik: Zweimal täglich verließen Transportfahrzeuge die Baustelle in Richtung Bodenreinigungszentrum. Die Transportkette war dabei eng getaktet, um Verzögerungen im Bauablauf zu vermeiden und gleichzeitig sämtliche rechtlichen und sicherheitsrelevanten Vorgaben einzuhalten.
Behandlung und Verwertung im Bodenreinigungszentrum Duisburg
Am Zielort wurde das belastete Material zunächst entladen und gemäß den Ergebnissen der Voranalytik in separaten Lagerzonen deponiert. Je nach Art und Intensität der Verunreinigung wurde der Boden entweder thermisch behandelt oder einer direkten Entsorgung zugeführt. Eine trockenmechanische Aufbereitung, wie sie prinzipiell in der 3.000 Quadratmeter großen Anlage möglich ist, kam aufgrund der Materialeigenschaften im vorliegenden Fall nicht infrage.
Das Bodenreinigungszentrum Duisburg zeichnet sich durch seine trimodale Anbindung aus, die Transporte per Lkw, Bahn oder Binnenschiff ermöglicht und so eine flexible Logistik sicherstellt. „Wir haben uns gefreut, bei diesem Projekt unsere umfassende Entsorgungsexpertise einbringen zu können“, resümiert Benjamin Steden.
Hintergrund zur Bauer Resources Gruppe
Die Bauer Resources GmbH ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Standorten in Deutschland, Afrika, dem Mittleren Osten und Südamerika. Das Leistungsspektrum umfasst unter anderem Bohrdienstleistungen, Brunnenbau, Umwelttechnik, Altlastensanierung und Bergbau. Der Geschäftsbereich Bauer Umwelt zählt mit über 30 Jahren Erfahrung zu den etablierten Akteuren im Bereich der umwelttechnischen Sanierung. Mit spezialisierten Tochterfirmen wie der GWE GmbH, der Schachtbau Nordhausen GmbH und der SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH bietet die Gruppe ein breites Portfolio für Projekte im In- und Ausland.
Über Bauer
Die Bauer Gruppe mit Sitz in Schrobenhausen ist ein international tätiger Anbieter technischer Lösungen in den Bereichen Spezialtiefbau, Maschinenbau und Umwelttechnik. Das Unternehmen gliedert seine Geschäftstätigkeit in die drei Segmente Spezialtiefbau, Maschinen und Resources. Durch die enge Verzahnung dieser Bereiche adressiert Bauer komplexe Aufgabenstellungen in den Feldern Infrastruktur, Umwelt, Urbanisierung und Wasser. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete die Gruppe mit rund 11.000 Beschäftigten weltweit eine Gesamtkonzernleistung von 2,2 Milliarden Euro.