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Eine BAUER BG 45 und eine BG 40 bei Bohrarbeiten für den U2/22 Schacht am Friedrich-Schmidt-Platz

BAUER bohrt tief im Wiener Untergrund

U-Bahn-Linienkreuz U2xU5: Die österreichische Tochterfirma der BAUER Spezialtiefbau GmbH stellt die tiefsten Bohrpfähle Wiens her

Das Wiener Netz der öffentlichen Verkehrsmittel umfasst aktuell rund 1.150 km. Fünf U-Bahn Linien, 28 Straßenbahn- und 131 Autobuslinien bringen die Passagiere an ihr Ziel. Als eine der wichtigsten Wiener Infrastrukturmaßnahmen wird das U-Bahn-Netz sowohl durch eine neue Linienführung der U2 als auch durch die Neuerrichtung der U- Bahnlinie U5 modernisiert.

BAUER Spezialtiefbau Ges.m.b.H., die österreichische Tochterfirma der BAUER Spezialtiefbau GmbH, wurde mit der Herstellung von ca. 35.000 m Bohrpfählen mit Durchmessern von 620 mm, 880 mm sowie 1.180 mm und Bohrtiefen von bis zu 61 Metern für neun Schächte bzw. Stationsbauwerke mitten im Stadtzentrum der österreichischen Hauptstadt beauftragt. Hierfür werden im Zeitraum von April 2021 bis Herbst 2022 bis zu fünf Großdrehbohrgeräte bereitgestellt.

Die im Projektgebiet vorherrschende Geologie ist durch Ablagerungen des Wiener Beckens, welche von Anschüttungen, Lösslehmen und wasserführenden Quartärschottern überlagert ist, gekennzeichnet. Aufgrund dieser zusammenhängenden freien Grundwasserkörper in den Quarzschottern müssen ins Miozän einbindende Bohrpfähle im Allgemeinen unter Wasserauflast hergestellt werden. Daher ist eine Bohrgenauigkeit mit einer maximalen Neigungsabweichung von 1% gefordert. Die Anbindung der von bis zu 5 Korbteilen pro Bohrpfahl gestoßenen Bewehrungseisen untereinander erfolgt durch eine direkte Verschweißung der Bewehrungseisen mittels einer 4 cm Schweißraupe im Zuge des Einbauvorganges auf der Baustelle.

Hohe Effizienz dank Digitalisierungssoftware und Bau-Produktionssystem

Das Highlight der Arbeiten ist die Herstellung der tiefsten jemals in Wien ausgeführten Bohrpfähle am Absprungbauwerk „Schottentor“ – mit Durchmessern von 1.180 mm und einer Bohrtiefe von 61 Metern. Aufgrund des vorgegebenen, ambitionierten Bauzeitplanes unter sehr beengten Platzverhältnissen im Zwei-Schicht-Betrieb mit einem Bohrgerät BAUER BG 45 im Idealfall ein 61-Meter-Pfahl je Arbeitstag hergestellt. Die Digitalisierungssoftware „b-project“ der BAUER Spezialtiefbau GmbH ermöglicht es, sämtliche Daten der Pfahlherstellung elektronisch zu sammeln und weiterzuverarbeiten.

Zudem wird mit dem BAUER Construction Process ein prozessnah operierendes Bau-Produktionssystem angewandt, mit dem Ziel, die Effizienz sämtlicher Prozesse laufend zu gewährleisten. Zum Ende des Jahres 2021 wurden ca. 75 % der beauftragten Leistungen planmäßig abgeschlossen. Im neuen Jahr werden weitere Arbeiten in den Bereichen zwischen Universität und Votivpark sowie an den Schächten Landesgerichtstraße, Schwarzspanierstraße und Frankhplatz Süd fortgesetzt.