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Liebherr LB 30 meistert Härtetest

Kibag setzt einen LB 30 für die Herstellung neuer Anlegepfähle am Vierwaldstättersee ein

Das Schweizer Unternehmen Kibag fertigt für die Schifffahrtsgesellschaft am Vierwaldstättersee neue Anlegepfähle an. Um diese Aufgabe zu bewältigen, hat Kibag erstmalig ein Bohrgerät aus der hochmodernen LB-Serie von Liebherr im Einsatz. Das LB 30 steht dabei vor Herausforderungen, die buchstäblich nicht anspruchsvoller sein könnten.

Das Problem ist, dass wir hier nicht rammen können,“ erklärt Markus Waldis, Polier bei Kibag. „Der Boden ist zu hart. Daher müssen wir die Pfähle bohren und dann betonieren.“

Bohren durch Steinsegment

In Seelisberg, an der Südseite des Vierwaldstättersees, führt das Team um Markus Waldis von einem Ponton aus Bohrarbeiten mit dem hochmodernen Bohrgerät LB 30 von Liebherr durch, um die Pfähle zu setzen. Diese Pfähle haben einen beeindruckenden Durchmesser von 1.300 Millimetern und reichen etwa 12 Meter tief unter die Wasseroberfläche.

Sobald sie eine Wassertiefe von drei Metern erreichen, stoßen sie auf ein Steinsegment und müssen anschließend mindestens weitere sechs Meter in den Felsen bohren. Eine anspruchsvolle Aufgabe, die von dem erfahrenen Team fachkundig bewältigt wird.

Kibag erstellt mit dem LB 30 neue Anlegepfähle
Die Wasserbaustelle in Seelisberg fordert das Bohrgerät LB 30 mit pickelhartem Stein

 

Härtetest für das LB 30

Dieser Fels wird zum Härtetest für das Baustellenpersonal und besonders für das neue LB 30. „Der Stein ist einfach pickelhart! Die ganze Maschine vibriert,“ erklärt Markus Waldis die extremen Herausforderungen.

Erschwerend kommt hinzu, dass mit dem Bohrgerät vom Ponton aus nicht genügend Druck ausgeübt werden kann. „Ansonsten heben wir nur den Ponton. Den müssen wir sehr gut sichern, damit er beim Bohren hält,“ beschreibt Markus Waldis die unterschiedlichen Voraussetzungen zwischen einem Bohrverfahren auf Wasser und auf Land.

Stark, kompakt und schnell

Gianluca Diaco ist seit 14 Jahren Gerätefahrer, arbeitet bei Kibag und ist das erste Mal auf einer Wasserbaustelle. „Da der Grund sehr hart ist, müssen wir die Spitze der Bohrschnecke sehr oft wechseln, um in den Felsen bohren zu können.“ Trotz der schwierigen Voraussetzungen freut er sich, das LB 30 von Liebherr zu bedienen. „Es ist sehr stark, kompakt und schnell in den Bewegungen. Man kann alles damit machen.“

Wasserbauspezialisten im Einsatz

Nachdem die Wasserbauspezialisten von Kibag die Außenrohre erfolgreich betoniert haben, wird der Anlegepfahl für die Schiffe sorgsam eingeführt. Zwischen dem Außenrohr und dem Pfahl befindet sich ein Gummielement, das dafür sorgt, dass der Pfahl leicht beweglich bleibt und nicht zu starr ist, wenn Schiffe anlegen. Dennoch muss der Anlegepfahl unter Wasser von einem Taucher gesichert werden, um ein ungewolltes Drehen zu verhindern.

Gelungene Premiere

Die Baustelle verlangt dem Personal und dem Bohrgerät alles ab. Dennoch freut sich Markus Waldis über die gelungene Premiere des LB 30: „Das Gerät läuft einwandfrei – tipptopp. Es muss große Vibrationen aushalten. Es ist ein großer Härtetest für die Maschine. Aber bis jetzt meistert sie es wunderbar.“

Ein Weg mit Hindernissen

Um das Bohrgerät auf die Baustelle zu bringen, ist das Team von Kibag mit dem Ponton rund sechs Stunden über den See gefahren. Die Achereggbrücke im Südwesten des Vierwaldstättersees war dabei eine erste Herausforderung, erklärt Markus Waldis: „Wir mussten auf die Höhe achten und konnten das Bohrgerät erst nach der Brücke, also erst auf See, aufstellen. Unser Ponton ist relativ groß – rund 18 Meter breit und 40 Meter lang – und wir haben viel Gewicht darauf. Das hat alles sehr erschwert.“