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Ein neues Design prägt die Gesamterscheinung des jüngsten Neuzugangs in der Caterpillar-Baggerflotte

CAT 326-Neuer Bagger voll auf Zack?

Kraftstoffeinsparungen, verbesserte Assistenzsysteme und reduzierte  Wartungs- und Betriebskosten – über alles hinweg soll der neue CAT 326 eine Effizienzsteigerung von bis zu 45 Prozent bieten. Das ist kein Pappenstiel. Der PROTRADER stellt die neue Maschine vor

2018 begann die Marke Caterpillar mit einem Generationswechsel bei ihren Kettenbaggern. Nun geht der Erneuerungsprozess mit dem Verkaufsstart eines neuen Modells in die nächste Runde. Der „326“ getaufte Newcomer in der amerikanischen Großfamilie bringt ein Gewicht von 26 Tonnen auf die Waage und soll dem Hersteller zufolge gegenüber Vorgängermodellen der Baureihe F eine Effizienzsteigerung um bis zu 45 Prozent realisieren.

Antrieb und Hydraulik

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Die innovative Schwenkhilfe Swing Assist soll die Bewegung des Oberwagens automatisch an vordefinierten Stellen stoppen

Seine Antriebsenergie bezieht der 326 von einem Cat-7.1-Motor, dem inzwischen hinlängliche Praxistauglichkeit bescheinigt werden kann. Was neben seinem im Vergleich zur Baureihe F um bis zu 15 Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch für ihn spricht, ist der Umstand, dass er den aktuellen Emissionsvorschriften gerecht wird. Maschinisten im neuen Baggermodell dient er sich mit drei wählbaren Leistungsstufen und einer Leerlaufdrehzahlautomatik an. Dank seiner beachtlichen Temperatur-Toleranz, die ihn Caterpillar zufolge in die Lage versetzt, ohne Leistungsverlust sowohl bei hohen Umgebungstemperaturen von bis zu 52 Grad als auch bei Negativwerten von maximal minus 18 Grad seine Arbeit zu verrichten, kann der 235 Kilowatt/320 PS starke Sechszylinder weltweit nahezu universell eingesetzt werden.

Der positive Eindruck setzt sich auch in der Hydraulikabteilung fort. Das stattliche Drehmoment des Antriebsaggregats, versichern die Amerikaner, soll natürlich insbesondere hier einen deutlich spürbaren Widerhall finden. Bemerkbar machen soll sich das Plus an Leistung vor allem beim Aufwärtsschwenken in Schräglage mit voll beladenem Löffel. Außerdem stimme die Maschine im Smart-Mode-Betrieb Motordrehzahl und Hydraulikleistung automatisch an die Grabbedingungen an und erziele ohne Beeinträchtigung ihrer Produktivität eine zusätzliche Kraftstoffeinsparung von fünf Prozent. Weiteres Einsparpotential berge die optionale Auslegerschwimmfunktion, die dafür sorge, dass der Ausleger frei ohne Pumpenförderstrom abgesenkt werden kann. Beim Hammereinsatz kann diese Funktion genutzt werden, um aufgesetzt die richtige Kraft anzuwenden und damit Hammer und Ausleger zu schonen.  Last but not least verfügt der 326er über eine ganze Reihe von Zusatzhydraulik-Optionen für die Verwendung einer breiten Palette von Anbaugeräten mit Hydraulikfunktion.

Bedienung und Fahrerkomfort

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Aufgeräumter Arbeitsplatz mit allen zeitgemäßen Features

Eine Reihe von serienmäßigen Assistenzsystemen soll im 326er die Betriebseffizienz verbessern. So unterstütze die werksintegrierte 2D-Maschinensteuerung bereits einen Großteil der üblichen Baggeranwendungen. Mit der standardmäßigen Planier-Steuerung etwa bestimme der Fahrer mit dem Baggerstiel nur noch das Arbeitstempo, während Löffel und Ausleger automatisch gesteuert werden. Ein deutliches Plus an Sicherheit biete auch die innovative Schwenkhilfe Swing Assist, welche die Schwenkbewegung des Oberwagens automatisch an vordefinierten Stellen zum Beispiel für Lkw-Beladung oder beim Grabenfräsen stoppt. Das Wägesystem Cat Payload schließlich erleichtere das Erreichen präziser Lastziele.

Der hochauflösende 203 Millimeter große Touchscreen-Monitor der Maschine, so Caterpillar, erlaube eine intuitive Navigation durch die Bedienmenüs zur Einstellung sämtlicher dazu nötiger Parameter, ermögliche aber auch eine bedienerspezifische Programmierung von Antriebsmodus und Joystick-Einstellungen. Auch periphere Funktionen wie die Vergabe einer eindeutigen Fahrer-ID sowie das Aufrufen einer digitalen Version des Bedienungshandbuchs sind hier zusammengefasst.

Punkten kann beim 326er auch das neue Fahrerhaus, dessen Konstruktion und Lagerung gegenüber Vorgängermodellen eine um bis zu 50 Prozent gesteigerte Schwingungsreduktion verspricht. Auf diesem Wege soll die Belastung des Maschinisten erheblich verringert werden. Kleine Fenstersäulen, große Panoramafenster und ein auf der rechten Seite angeordneter neuer Kraftstofftank mit flacherem Profil böten überdies optimale Sicht. Unterstützend im Sinne von mehr Sicherheit wirken darüber hinaus die serienmäßigen Rückfahr- und Seitenkameras, deren Überwachungsfeld sich durch ein Upgrade auf eine 360-Grad-Rundumsicht erweitern lässt.

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Die Planier-Steuerung soll Maschinisten in die Lage versetzen, innerhalb kürzester Zeit ein Planum zu erstellen

Außerdem lässt sich die Fahrerkabine durch verschiedene Ausstattungsvarianten aufwerten, die inzwischen alle eine Klimaanlage sowie eine Bluetooth-Schnittstelle zum Anschluss persönlicher Geräte oder etwa einer Freisprecheinrichtung aufweisen. In der Deluxe- und Premium-Ausführung verfügt die Fahrerkabine zudem über eine Kippkonsole, die das Betreten und Verlassen der Kabine bequemer machen soll.

Verbesserte Wartung

Auch in puncto Wartung soll das neue Modell den direkten Vorgänger ausstechen. Um bis zu 20 Prozent wollen die Amerikaner die Wartungskosten reduziert haben. Wie inzwischen längst Standard, ermögliche auch das neue Modell die schnelle und sichere Durchführung nahezu aller Arbeiten auf Bodenhöhe. Daher wurde auch ein vom Boden aus erreichbarer Sperrschalter vorgesehen, der einen versehentlichen Motorstart während der Wartung oder Reparatur blockiert.

Großen Effekt auf Effizienzeinsparungen bei der Wartung haben vor allem Maßnahmen wie die Synchronisierung der Wechselintervalle sämtlicher Kraftstofffilter. Mit dem neuen Intervall von tausend Stunden verdoppelt sich im Vergleich zum Cat 326F zudem die Filterlebensdauer. In eben demselben Maße konnten die Ingenieure zudem die Lebensdauer des Lufteinlassfilters mit Vorreiniger steigern. Durch einen verbesserten Hydraulikfilter konnte schließlich auch dieses Wechsel-Intervall um 50 Prozent auf nunmehr 3.000 Stunden erhöht werden. Der Status aller Filter sowie die verbleibende Zeit bis zur nächsten Wartung lassen sich überdies auf dem Monitor in der Fahrerkabine abrufen.