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Das System aus Aufnahmen und Überfahrmöglichkeiten ermöglicht eine einfache Handhabe mit dem LTM 1650-8.1

Clevere Transporthilfe für XXL-Kran

Für den Liebherr Kran LTM 1650-8.1 brauchte es eine innovative Rangierhilfe, die der Kranspezialist in einem innovativen Konzept gemeinsam mit ES-GE umsetzte

2019 stellte Liebherr den LTM 1650-8.1 als neuen Großkran vor. Dieser löste damit den bisher meistverkauften Kran LTM 1500-8.1 ab. Der 8-Achser zeichnet sich nun durch eine nominelle Traglast von 700 Tonnen aus. Das sind – abhängig von der Ausführung – 15 bis 20 Prozent mehr als sein Vorgänger. Der Kran lässt sich mit zwei unterschiedlichen Teleskopauslegerlängen (54 Meter und 80 Meter) betreiben. Allerdings würde die im Fahrbetrieb zulässige Achslast von maximal je 12.000 Kilogramm bei dem montiertem 80 Meter langen Ausleger überschritten. Deshalb ist es nötig, einen Teil des Teleskopauslegers auf einem separaten Auflieger zu transportieren.
Hier schaffte ES-GE in Zusammenarbeit mit Liebherr mit einem gut durchdachten Gesamtkonzept Abhilfe. Mit Hilfe einer eigens für diesen Zweck konstruierten Selbstmontage-Einrichtung ist es möglich, die Teleskopteile drei bis fünf des LTM 1650-8.1 ohne einen Hilfskran zu (de-)montieren.

Clevere Transportlösung

Kunden, die den LTM 1650-8.1 mit dem 80 Meter langen Teleskopausleger einsetzen möchten, brauchen eine Lösung, die sowohl einen sicheren Transport ermöglicht als auch die finale Montage vereinfacht. Dafür hat Liebherr zwei Aufnahmen konstruiert. Die hintere der beiden ist zugleich eine hydraulisch gesteuerte Einrichtung, die eine Feinjustierung der separat transportierten Teleskopteile ermöglicht. Die Hydraulik des Kranfahrzeugs versorgt hierbei die manuell zu bedienende Einrichtung. Eigens für diese hydraulisch gesteuerte Aufnahme hat man eine Trägerplatte konstruiert, die eine Arretierung in den quer zur Fahrtrichtung eingelassenen Rungentaschen ermöglicht. Durch die Verwendung der Rungentaschen sind individuelle oder aufwendige Umbaumaßnahmen am Auflieger nicht erforderlich.

Tragende Rolle für vordere Ladeeinrichtung

Sobald die zu transportierenden Teleskopteile drei bis fünf mit Hilfe der hydraulischen Einrichtung auf dem Sattelauflieger ausgerichtet und mechanisch mit den Teleskopteilen eins und zwei des Mobilkrans verbunden sind, beginnt die vordere der beiden Aufnahmen nun eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle zu spielen. Zur finalen Montage teleskopiert der Mobilkran zunächst die Teleskopteile mit einer definierten Länge ein. Bei diesem Prozess überfährt die mit Rollen ausgestattete, vordere Montagehilfe die Ladefläche von vorne nach hinten. Da dabei der Sattelauflieger um ca. 3 Meter ausgezogen werden muss, ist hier eine Überfahrhilfe nötig. Platziert werden die dafür eigens angefertigten Bauteile zwischen Ladefläche und Zwischentisch. Dank ihres geringen Gewichts von 30 Kilogramm lässt sich diese Überfahrhilfe ohne Hilfsmittel einsetzen oder entfernen, gewährleistet aber dennoch eine ausreichende Traglast. Für die Umsetzung dieses innovativen Konzepts setzte ES-GE einen 3-achsigen Sattelauflieger des Typs TeleMAX von Faymonville ein.