You are currently viewing Recycling-Quote – 100 Prozent im Fokus

Recycling-Quote – 100 Prozent im Fokus

Das Messeduo RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE (kurz: RATL) bietet zahlreiche Ansätze zur Verwendung von Recycling-Baustoffen im Infrastrukturbau

Mit ihrem ebenso breiten wie aktuellen Produktangebot spiegelt die Demonstrationsmesse RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE (kurz: RATL) den Stand der Technik beim Wirtschaften mit Recycling-Baustoffen im Infrastrukturbau wider.

Auf einer Ausstellungsfläche von über 90.000 Quadratmetern, wovon 95 Prozent im Freigelände liegen, präsentieren zahlreiche Aussteller ihre maschinellen Lösungen zu diesem Schwerpunktthema. Die Besucher können Maschinen in Aktion erleben, was dem lebendigen Charakter der Messe entspricht. Mehr als zwei Drittel der 240 Ausstellerflächen und fünf Aktionsflächen und Musterbaustellen bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich über die neuesten Maschinentechnologien zu informieren.

Beispielfoto für Bauschutt-Recycling auf der RecyclingAKTIV
Bauschuttrecycling ist eines der Verbindungsglieder zwischen Recycling und Tiefbau

Recycling von Baustoffen

Deutschland übertrifft die europäische Recyclingquote für mineralische Bauabfälle von 70 Prozent mit einer Quote von über 90 Prozent, wie ein Bericht der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau zeigt. Es besteht jedoch weiteres Potenzial für nachhaltige und profitable Verbesserungen für alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette.

Musterbaustelle Straßen- und Tiefbau zeigt den aktuellen Stand der Technik

Straßenbau- und Erhaltungsmaßnahmen sind wichtig für eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Auf der Demonstrationsmesse zeigen führende Maschinen-Hersteller und Händler ihre hierfür entwickelten Technologien.

Die Musterbaustelle Elektromobilität im Kompakt- und GaLaBau auf der RATL
Die Demofläche Elektromobilität im Kompakt- und GaLaBau

Ammann-Verdichtung auf zwei Demoflächen

So nimmt Ammann Verdichtung das Motto der RATL wörtlich und präsentiert dem Fachpublikum seine neuesten Maschinen auf zwei Demoflächen aktiv im Einsatz. Auf der Demofläche „Elektromobilität im Kompakt- und GaLaBau“ demonstrieren die leichten elektrischen Verdichter von Ammann ihr Können. Der kleinste Walzenzug von Ammann kommt dagegen auf der Musterbaustelle Tief- und Straßenbau zum Einsatz. Am Herstellerstand im Freigelände zeigt das Unternehmen zudem die gesamte Bandbreite der leichten Verdichtung.

Asphaltaufbereitung in Reinform

Der Ausrüster Bagela gibt mobiler Asphaltaufbereitung in Reinform eine Plattform: Seine anhängermobilen Asphaltrecycler werden mit Heizöl betrieben und können Ausbruch- oder Fräsmaterial direkt auf der Baustelle zu bis zu 10 Tonnen Heißmischgut pro Stunde aufbereiten. Das hergestellte Material ist von hoher Qualität und kann als Asphalttragschicht verwendet werden.

Wirtschaftlicher Asphalt-Straßenfertiger

Dynapac präsentiert in Verbindung mit einem Beschicker einen umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Asphalt-Straßenfertiger, der mit einer gasbeheizten Einbaubohle und einer effizienten Rauchabsaugung ausgestattet ist. Dank des eingebauten Nivelliersystems MOBA-Matic von MOBA kann die genaue Höhe und Neigung der Bohle jederzeit gemessen und an den Untergrund angepasst werden, um eine vollständig ebene Asphaltschicht zu erzeugen.

Möglichkeiten der Straßensanierung

Die Süddeutsche Teerindustrie GmbH (STM) wird auf ihrem Messestand eine Demonstrationsanlage aufbauen, um die verschiedenen Möglichkeiten der Straßensanierung zu präsentieren. Darüber hinaus werden auch Einbauprodukte wie Kaltmischgut als Sanierungsoptionen vorgestellt. Ein besonderes Highlight stellt die Live-Demonstration des Produkts „Gussasphalt“ dar.

Die Musterbaustelle Tief- und Straßenbau im Ausstellungsbereich der TiefvauLIVE
Die Musterbaustelle Tief- und Straßenbau im Ausstellungsbereich der TiefvauLIVE zeigt, wie moderne Maschinen und Prozesse beim Infrastrukturbau ineinandergreifen

Straßen- und Tiefbau praxisnah in Szene gesetzt

Während der drei Messetage der RATL wird im Ausstellungsbereich der TiefbauLIVE mit dem Fokus auf Tief- und Straßenbau eine große Musterbaustelle präsentiert, die gemeinsam mit dem VDBUM installiert wurde. Hierbei wird gezeigt, wie moderne Maschinen und Prozesse beim Infrastrukturbau ineinandergreifen. Zwei Live-Shows pro Messetag bieten den Besuchern die Möglichkeit, die Vorführungen hautnah mitzuerleben.

Direkter Vergleich zwischen Fahrzeugen, Maschinen und Systemen

Besucher aus diesem Bereich des Bauwesen haben hier die Möglichkeit, Maschinen, Fahrzeuge und Systeme direkt zu vergleichen und die technischen Lösungen zu finden, die ihren Anforderungen im Tief- und Straßenbau am besten entsprechen. Das Angebot umfasst den rationellen Erdaushub, den Umschlag und Transport von Aushubmaterial, die 3D-gesteuerte Planumserstellung, den Asphalteinbau sowie die Verdichtung mit flächendeckender Verdichtungskontrolle.

Die Vorführung der vorgestellten Technologien erfolgt im Austausch zwischen dem VDBUM und Vertretern der teilnehmenden Aussteller Ammann Verdichtung, Bergmann Maschinenbau, Dynapac, Hermann Paus, Hoch Baumaschinen, Hydrema, KEMROC, MOBA, Nagel Gruppe und Schlüter Baumaschinen.

Podiumsdiskussion zur Zukunft von Ersatzbaustoffen im Straßenbau

Namhafte Vertreter aus Politik, Bau- und Abbruchwirtschaft sowie der Zulieferindustrie haben ihre Teilnahme an einem Branchen-Talk zugesagt, der aktuelle Fragen rund um Ersatzbaustoffe und Herausforderungen bei Genehmigungsverfahren im Transportwesen aufgreift.

Hochkarätige Teilnehmer

Die Diskussionspartner sind Winfried Hermann, Verkehrsminister Baden-Württemberg, Dr. Sarah Brückner, Geschäftsführerin Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik (VDMA), Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung – bvse, Peter Guttenberger, Vorstandsmitglied VDBUM und Geschäftsführer MAX BÖGL Transport und Geräte GmbH & Co. KG sowie Thomas Lück, Vorstandsmitglied Deutscher Abbruchverband (DA) und Geschäftsführer der InduRec GmbH.

Zum Branchen-Talk zu den Themen „Warum Genehmigungsprozesse von Schwertransporten den Baustellenbetrieb gefährden“ und „Ersatzbaustoffe – Die Zukunft im Straßenbau?“ treffen sich die Teilnehmer am 28. April 2023 von 14:15 bis 15:00 Uhr im Sonderschaubereich der sog. Jobbörse „Baustelle→Zukunft“ im Freigelände der Messe.

Branchenübergreifende Diskussionen auf der Messe

Beginnen will das Gremium mit den aktuellen Herausforderungen bei Genehmigungsverfahren im (Schwerlast-) Transportwesen. Dieses Thema bezieht sich auf Maschinen und Stoffströme wie etwa Baustoffe und Stahl und beschäftigt damit alle auf der Messe vertretenen Branchen. Darauf folgt eine Diskussion über den Einbau von Recycling-Baustoffen im Straßenbau. Hier geht es vorrangig um Gütesicherung, Produktstatus sowie um die verbindliche Aufnahme von Sekundärbaustoffen im öffentlichen Ausschreibungswesen.