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Im Zuge des Ausbaus eines neun Kilometer langen Abschnitts der A9 werden bei Pfaffenhofen zwölf Autobahnunterführungen erneuert. Kellner übernimmt mit seinem Cat 324 NG dabei die vorbereitenden Arbeiten für den Guss eines neuen Fundaments

Superhelden im Einsatz

Mit dem CAT 325 baggert Kellner wie Trench aus „Transformers“

Baggern ohne Grenzen – mit diesem Claim wirbt das Unternehmen Kellner aus Ober­bayern für sich. Und diese Aussage verfängt. So oder so. Nicht nur, weil man das Michael Kellner, dem Firmenchef, ohne zu Zögern abnimmt, wenn man ihm an den Joysticks seines nagelneuen CAT 325 NG bei der Arbeit zuschaut. Auch, wenn man ein Auge für das äußere Erscheinungsbild seines Arbeitsgeräts hat, bleibt der Eindruck bestehen. Denn den Neuzugang in Kellners Maschinenpark ziert kein geringerer als „Bumblebee“, einer der Hauptakteure der Autobots aus der Filmreihe „Transformers“.

Der CAT 325 NG im Einsatz
Nahezu fertiggestellt: Auf dieser Basis werden in Kürze die Vorbereitungen zum Guss der neuen Brückenfundamente erfolgen

Das ist als klare Anspielung auf „Trench“ zu verstehen, einen Protagonisten aus der jüngsten Ausgabe dieses Epos der Maschinenhelden. Trench, dem Clan der Autobots zugehörig, steht jahrelang in Gestalt eines CAT 320 auf einem Schrottplatz herum. Erst als es hart auf hart kommt, verwandelt er sich in einen Transformer. Was Caterpillar wiederum zu einem höchst unterhaltsamen Videoclip inspirierte, in dem dank der Metamorphose des 320ers einem Bauunter­nehmer im Kampf gegen knappe Fristen und das leidige Unerwartete ungeahnte Hilfe zuwächst. 

Ein Auftrag unter Zeitdruck

Doch zurück zum Auftrag, den Kellner an diesem sonnigen Mittwoch bei Pfaffenhofen an der Ilm abzuarbeiten hat. Hier wird auf einem rund neun Kilometer langen Abschnitt die A9 modernisiert.  Die Erneuerung von zwölf Auto­bahn­­unter­führungen steht deshalb an. Kellner hat im Zuge dieser Arbeiten als Subunternehmer die vorbereitenden Arbeiten für den in den nächsten Wochen anstehenden Guss eines neuen Fundaments übernommen, auf dem in der Folge die neue Unterführung errichtet wird.

Durch den Tiltrotator am Stiel kann die Planierschaufel frei bewegt werden. Das ermöglicht einen effizienten Maschineneinsatz

Das Ganze ist ein höchst komplexes Unterfangen. Zunächst mussten zu Durchführung der Arbeiten beide Richtungsfahrbahnen der Autobahn über die Spur in Richtung München geführt werden. Anschließend konnte, gesichert durch einen Spundbohlenverbau, der östliche Teil der alten Unterführung freigelegt und rückgebaut werden. An dieser Stelle kam Kellners auf Erdbau sowie insbesondere auf Tief- und Gewässerbau spezialisiertes Unternehmen zum Zuge.

CAT 325 NG – Partner für anspruchsvolle Arbeiten

Aus seinem Maschinenpark wählte er für die anstehenden Arbeiten die Universalisten aus: seine beiden Cat 325 NG. „Die Maschinen sind wie geschaffen für den Job“, gibt sich Kellner überzeugt, „sie sind schnell, wendig und vor allem kraftvoll!“ Vor allem Letzteres war für ihn ein wichtiges Argument. Denn die nicht ganz leicht zu bewältigende Herausforderung an dieser Stelle bestand zunächst einmal im Aushub der Fundamente der alten Durchführung. Hierzu war einerseits maximale Reißkraft gefragt, andererseits mussten in der gegebenen drangvollen Enge auch noch beide 325er zusammenarbeiten. Zugute kam Kellner und seinem Mitarbeiter dabei auch die für einen Kurzheckbagger bemerkenswerte Standfestigkeit.

Der CAT 325 NG beim Einbau von Recyclingmaterial
Michael Kellner mit dem Cat 325 NG unterhalb der A9 bei Pfaffenhofen beim Einbau von Recycling-Material

Das allerdings ist inzwischen längst erledigt. Jetzt gilt es, das zum Auffüllen vorgesehene Recyclingmaterial einzubauen und zu verdichten. Dabei sind ein effizientes Arbeiten und ein feinfühliges Handling der Anbaugeräte gefragt. Genau das Richtige für Maschinen, die den Maschinisten in die Lage versetzen, ausgesprochen variabel auf immer neue Situationen zu reagieren.

Maschinen von höchster Flexibilität

Als Universalisten kommt den beiden 325ern in dem von Spezialisten wie Menzi Muck M545X oder Liebherr R934C mit Long-Reach-Ausstattung dominierten Kellner-Maschinenpark eine ungemein wichtige Schlüssel­stellung zu. Sie bilden sozusagen die schnelle Eingreiftruppe im Unter­nehmen, die nicht nur eine Mittlerfunktion im Umfeld von Spezialarbeiten wahrnehmen, sondern wie hier auch davon losgelöst agieren können. An sich schon sehr flexibel einsetzbar, hat Kellner den Neuzugang allerdings mit einer Ausstattung versehen, die ein Baggern ohne Grenzen in der Tat Wirklichkeit werden lässt. 

Mit dem durch den Tiltrotator geführten Planierbalken lässt sich ein perfektes Planum erstellen

Zum einen ist da die CAT-Grade-3D-Steuerung, die sich auf ein Trimble-System stützt und es auch ermöglicht, anspruchsvollste Planums- oder Aushub­­ar­­beiten schnell und höchst präzise durchzu­führen. Hinzu kommt die Ausstattung mit einem Rototilt-R6-Tiltrotator im Sandwich mit einer High-Flow-Drehdurchführung und einer Zusatzver­rohrung am Ausleger. Dies gestattet im Zusammen­spiel mit Planierschaufel und Planierbalken einerseits schwierigste Böschungsarbeiten ohne die Maschine ständig neu positionieren zu müssen, erlaubt andererseits aber auch den Einsatz von Anbaugeräten mit erhöhtem Öldurchfluss, wie etwa Mulcher, Greifersäge, Lafette, Ramme oder Kehrbesen.

Die Kabine des Kellner-Cat-325 verrät, dass der Chef peinlichst auf Sauberkeit achtet. Der Umbau der Joysticks dient einer möglichst komfortablen Handhabung des Tiltrotators und möglicher Anbaugeräte

Das enorme Potenzial seiner Maschine maximal auszuschöpfen hilft zudem ein aufwändiger Umbau der Joysticks. „Das eröffnet sehr viel mehr Möglichkeiten der Be­le­gung von Tasten und Schaltern mit unterschiedlichsten Funktionen und ist nicht nur in meinen Augen, sondern auch nach Ansicht meiner Mitarbeiter Welten angenehmer in der Bedienung.“

Ein neues Mitglied im Team

Kein Wunder, dass der neue CAT im 18-köpfigen Kellner-Team ein gefragter Partner ist und mit 250 bis 300 Stunden im Monat quasi von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang läuft. Entsprechend ist man im Unternehmen auch rund­weg überzeugt vom 325er, der im Vergleich zu vielen Mitbewerbern die Nase vorn hatte. Geholfen hat da­­­bei ein wenig, dass bei Kellner bereits ein Cat des gleichen Typs im Einsatz stand. „Seit seiner Über­nahme läuft der Kleine ohne Unterbrechung oder Ausfall­zeiten“, resümiert Kellner, „die nächste Anschaffung für diesen Einsatz­bereich wird auf jeden Fall wieder ein CAT 325  sein.“