Maximale Transporteffizienz im Baustellenalltag
Mit dem Tiefbett X und der Pendelachse tera hat DOLL ein Transportfahrzeug entwickelt, das sowohl unter technischen als auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf die Anforderungen im modernen Baustellenbetrieb zugeschnitten ist. Für Unternehmen wie Bode Bautechnik, die regelmäßig großformatige Maschinen unter Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen bewegen müssen, stellt der Auflieger eine praxisnahe Lösung dar.
Anforderungen an moderne Schwerlasttransporte
Beim Transport schwerer Baumaschinen wie Kettenbaggern, Radladern oder Raupenfahrzeugen sind neben der reinen Nutzlast vor allem die Abmessungen des Transports entscheidend – insbesondere die Gesamthöhe. Wird die zulässige Transporthöhe von vier Metern überschritten, sind aufwändige Sondergenehmigungen notwendig, die mit zusätzlichem bürokratischem und zeitlichem Aufwand sowie höheren Kosten einhergehen. Für Bauunternehmen, die regelmäßig Maschinen auf wechselnde Baustellen transportieren, kann dies zur Herausforderung werden.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Firma Bode Bautechnik, ein mittelständisches Unternehmen mit über 35 Jahren Erfahrung im Verkauf, der Vermietung und dem Transport von Baumaschinen, für den Einsatz eines speziellen Tiefbett-Aufliegers entschieden. Eingesetzt wird ein dreiachsiger Tiefbett-Sattelauflieger vom Typ DOLL Tiefbett X, ausgestattet mit der Pendelachse DOLL tera.
Technische Lösung zur Höhenoptimierung
Die Wahl fiel bewusst auf das System von DOLL, da es Transporthöhen unterhalb der kritischen Vier-Meter-Marke ermöglicht. Durch die Konstruktion der Pendelachse entsteht eine durchgehende Baggermulde mit bis zu 900 Millimetern Breite und 550 Millimetern Tiefe. In Kombination mit der niedrigen Ladehöhe des Tiefbetts erlaubt dies den Transport selbst großformatiger Maschinen wie JCB Bagger mit einer Gesamttransporthöhe von nur 3.700 Millimetern.
„Beim Transport der großen JCB Bagger ist vor allem die Höhe des Baggerarms der limitierende Faktor“, erläutert Michael Schneider, Transportleiter bei Bode Bautechnik. „Durch die breite Baggermulde des neuen Tiefladers können wir den Arm tiefer ablegen und bleiben so unter vier Metern Höhe.“
Geländetauglichkeit durch Pendelachs-Technologie
Gerade im Baustellenverkehr ist die Geländegängigkeit des Transportfahrzeugs von zentraler Bedeutung. Die Pendelachse DOLL tera bietet einen Hub von 600 Millimetern, wodurch das Fahrzeug auch bei schwierigen topographischen Gegebenheiten wie unebenen Baustellenzufahrten, Gefällstrecken oder innerstädtischen Engstellen die notwendige Bodenfreiheit behält. Diese Bewegungsfreiheit schafft einen praktischen Vorteil im täglichen Einsatz. „Die DOLL tera Pendelachse bietet mit 600 Millimetern Hub selbst an schwierigen Stellen mit großen Höhenunterschieden immer genügend Bodenfreiheit“, erklärt Schneider.
Beladung: Flexibel und sicher
Neben der Transporthöhe spielt auch die Beladbarkeit eine zentrale Rolle bei der Auswahl eines Aufliegers. Der Tiefbett-Auflieger von DOLL verfügt über einen hydraulisch abfahrbaren Schwanenhals, der einen nahezu ebenerdigen Zugang von vorn ermöglicht. Alternativ kann über Alurampen am Heck beladen werden – insbesondere kleinere Baumaschinen.
Laut Schneider erlaubt die geringe Bauhöhe sogar seitliches Auffahren mit einem Bagger: „Das Tiefbett ist so niedrig, dass man sogar von der Seite mit dem Bagger auffahren kann – das erfordert natürlich etwas Fingerspitzengefühl und Erfahrung.“
Zur Steigerung der Betriebssicherheit ist das Fahrzeug mit einer Rückfahrkamera ausgestattet, die insbesondere bei beladenem Fahrzeug unverzichtbar ist. „Wenn der geladene Bagger drei Meter breit ist, hat man nach hinten praktisch keine Sicht mehr. Die Rückfahrkamera ist für mich kein Extra, sondern eine echte Sicherheitsfunktion – vor allem auf unübersichtlichen Baustellen“, so Schneider.
Assistenzsysteme für mehr Effizienz
Die Steuerung des Tiefbett-Aufliegers wird durch das elektronische System DOLL control unterstützt, das zentral über ein 7-Zoll-Farbdisplay im Fahrerhaus bedient wird. Dieses System liefert Echtzeitinformationen zu Achslasten, Reifendruck, Gewichtsverteilung, Ladeposition und der Stellung der Abdrückzylinder. Ergänzt wird es durch die Funkfernbedienung DOLL connect, die eine drahtlose Steuerung sämtlicher Aufliegerfunktionen ermöglicht.
„Abfahrtskontrolle leicht gemacht!“, fasst Schneider die Bedienvorteile zusammen. Besonders bei der Lenkung zeigt sich der Fortschritt im Vergleich zu vorherigen Lösungen: „Bei unserem alten Auflieger musste ich zum manuellen Nachlenken aussteigen und eine Kabelfernbedienung am Fahrzeugheck anschließen. Jetzt kann ich vom Führerhaus aus das Fahrniveau einstellen oder in die Lenkung eingreifen.“
Die automatische Einspurung (EEP) rundet das System ab: Bei langsamer Kurvenfahrt berechnet sie selbstständig den notwendigen Lenkeinschlag und bringt den Auflieger wieder in Geradeausstellung – ein manuelles Nachjustieren entfällt.
Vielseitigkeit auch im Spezialtiefbau
Bode Bautechnik ist nicht nur in der Vermietung und dem Vertrieb von Maschinen tätig, sondern auch im Spezialtiefbau aktiv. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Flexibilität des eingesetzten Transportsystems.
Der Tiefbett-Auflieger ist teleskopierbar und kann so auf eine Ladeflächenverlängerung von bis zu 5.700 Millimetern erweitert werden. Ein verschiebbarer Auflagebock ermöglicht zudem eine ebene Ladefläche – etwa für den Transport von Spundbohlen oder langen Stahlträgern.
„Mit dem verschiebbaren Auflagebock lässt sich mit wenigen Handgriffen eine ebenmäßige Ladefläche schaffen“, erläutert Schneider. „Zudem lässt sich die Ladefläche bei Bedarf um bis zu 5.700 Millimeter teleskopieren. Auf diese Weise können wir auch lange Güter sicher transportieren.“
Über DOLL Fahrzeugbau – Hersteller mit Tradition
Die DOLL Fahrzeugbau GmbH mit Sitz in Oppenau (Schwarzwald) zählt zu den führenden europäischen Herstellern von Spezialtransportfahrzeugen. Neben dem Bereich Schwertransport ist das Unternehmen in den Segmenten Defence, Holztransport und Flughafenlogistik aktiv. Ergänzt wird das Produktportfolio durch umfangreiche Serviceleistungen wie Schulungen, technischen Support, Refurbishment, Reparaturen und Ersatzteilversorgung. Rund 420 Mitarbeiter produzieren jährlich etwa 1.000 Fahrzeuge. Die Unternehmensgeschichte reicht bis ins Jahr 1878 zurück.