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Epiroc Anbaufräse im Reich der Lorelei

Die ebenso leistungsstarke wie besonders schonend arbeitende Epiroc Fräse ER 3000 hilft dabei, den Rhein schiffbar zu halten

Die in diesem Sommer besonders langanhaltenden hohen Temperaturen haben dem Rhein stark zugesetzt, sodass die Versorgung der Unternehmen entlang des Flusses nur unter erschwerten Bedingungen und eingeschränkt erfolgen konnte. Die Schifffahrt und der damit verbundene Gütertransport haben enorm gelitten. Für einen der höchstfrequentierten Waren-Transportwege ist es also besonders wichtig, die Fahrrinne schiffbar zu halten, sie zu verbessern, den Wasserspiegelverfall zu verhindern und die Infrastruktur für die Zukunft zu sichern.

Der (Fluss-)Weg in die Zukunft

Leistungsstarke Arbeiten unter sensiblen Bedingungen – das ist genau der richtige Einsatz für die Epiroc ER 3000. Die Anbaufräse überzeugt vor allem unter Wasser mit hochwertiger Technik, präziser Leistung sowie umweltschonenden Komponenten. Im Mittelrheinbereich, zwischen Östrich und Geisenrücken sind Fräsarbeiten nötig, um im Ziel eine Tiefe von 2,10 Metern unter GIW (gleichwertiger Wasserstand) zu garantieren. Für diese Profilierung der Fahrrinne werden punktuell Hindernisse (wie beispielsweise Felsspitzen) unter Wasser abgetragen. Das schiefrige, klüftige Material mit Härten von bis 100 MPA erfordert entsprechende Fräsengrößen und Trägergeräte.

Anbaufräse ER 3000
Als Trägergerät für die ER 3000 dient ein Demag H95 Spezialbagger, der auf dem vorderen Ponton montiert ist

Anspruchsvolles Projekt

Das Bundesverkehrsministerium für Digitales und Verkehr fördert das anspruchsvolle Projekt. Es stellt alle Beteiligten vor einige Herausforderungen, weil der Einsatz von Hydraulikhämmern oder einem Sprengvortrieb aufgrund von schädlichen Erschütterungen und unkontrollierter Sedimentbildung nicht zugelassen ist. Hinzu kommen die besonderen Bedingungen für das Arbeiten unter Wasser sowie nicht zuletzt Naturschutzanforderungen.

Demag H95 Spezialbagger als Trägergerät

Mit den Arbeiten wurde die Weseler Firma Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG beauftragt. Das erfahrene Wasserbauunternehmen nutzt dafür zwei Schwimmpontons, auf denen die erforderliche Technik fest installiert ist. Als Trägergerät dient ein Demag H95 Spezialbagger, der auf dem vorderen Ponton montiert ist. Im Vorfeld wurden die üblichen Untersuchungen auf Kampfmittel durchgeführt. Mit negativem Ergebnis – dafür wurde reichlich Schrott gefunden. Die örtlichen Begebenheiten ermöglichen aber dennoch den erhofften Abbau des Materials.

Epiroc Anbaufräse ER 3000
Die Epiroc Anbaufräse ER 3000 macht den (Fluss-)Weg in die Zukunft frei

Erprobte Technik

Die qualitativ hochwertige Anbaufräse ER 3000 von Epiroc ist mit einer speziellen Zusatzaustattung ausgerüstet. Sie verfügt nicht nur über einen besonderen Verschleißschutz für die extreme Beanspruchung unter Wasser, sondern in einem ersten Bauabschnitt auch über eine zusätzlich installierte Absaugglocke, welche die Fräse großflächig umschließt. Mit dieser vielfach erprobten Technik wird das bei den Fräsarbeiten anfallende Abraummaterial abgesaugt und kontrolliert auf den hinteren Ponton befördert. Dort befindet sich eine technisch aufwendige Filter- und Separationsanlage sowie ein Ladecontainer für den Abraum.

Doch damit nicht genug: Die Unterwasserarbeiten erfordern einen ökologisch unbedenklichen Betrieb. Gut, dass die Erkat Fräse nicht nur mit Bio-Hydrauliköl angetrieben wird, sondern es sich auch bei dem Getriebeschmiermittel um ein spezielles Bio-Öl handelt – nachhaltig und zukunftsfähig. Im Betrieb wird die ER 3000 übrigens mit einer Ölmenge von 420 Litern pro Minute versorgt.

Insgesamt sind die Arbeiten bisher ohne Schwierigkeiten oder Schäden verlaufen. Der geringe Verschleiß an den Schneidwerkzeugen unterstreicht einmal mehr die hochwertige Qualität der ER 3000 – zur Freude aller Mitwirkenden. Die angewandte Frästechnologie von Erkat – das Unternehmen gehört seit 2017 zum Epiroc Konzern – zeigt so die ideale Kombination von Material, Vorgehensweise und Know-how.

Transport-Hauptschlagader Rhein

Der Rhein ist der zehntlängste Fluss Europas und der siebtlängste, der direkt ins Meer mündet. Unter den Flüssen des deutschen Sprachraums ist er der zweitlängste nach der Donau und vor der Elbe. Für die Chemie mit Kohle/Teerfarben, die Petrochemie, die Kunststoffindustrie und die Ölraffinerien werden Kohle und Erdölprodukte kostengünstig herangeschafft und weiterverarbeitet. Die Chlorchemie (Polyvinylchlorid) bekommt ihr Salz durch die Massentransportschifffahrt. Das Transportaufkommen 2016 betrug rund 330 Millionen Tonnen.