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Dank IMC 2.0 mit an Bord ist die automatische Schwenklöffelsteuerung von Komatsu, die Einsätze an Böschungen und Gräben vereinfacht

Komatsu Hydraulikbagger mit Bizeps und Köpfchen

Komatsu macht einen 36-Tonnen-Hydraulikbagger zur Intelligenzbestie

Nach dem vierten kommt der fünfte Streich: Komatsu baut die Range der Baumaschinen aus, die über die revolutionäre iMC-Maschinensteuerung verfügen. Kurz nach der jüngst erfolgten Präsentation der bereits mit der zweiten Generation iMC2.0 ausgestatteten Planierraupe D71-24, bringen die Japaner gleich den nächsten Vertreter jener schlauen Maschinengattung auf den Markt, den PC360LCi-11. Unübersehbar schreitet Komatsu mit diesem Ausstattungsfeature dabei vom Volumenmodell in immer leistungsfähigere Klassen vor und steigert die Schlagkraft dieser effizienzsteigernden Technologie so um ein Vielfaches. Immerhin ist man mit dem PC360LCi-11 bereits in der 36-Tonnen-Klasse angekommen (Betriebsgewicht zwischen 35,77 und 36,85 Tonnen), die ohnehin über ein enormes Leistungspotenzial verfügt. Mit Unterstützung von iMC erfährt es so eine nochmalige Steigerung.

Evolutionsstufe elf eines Leistungsträgers

IMC 2.0 passt den Schwenkwinkel des Löffels automatisch dem Zielprofil an und verhindert zudem ein Untergraben

Die weiteren Kennwerte der Maschine sind schnell aufgezählt. Die maximal empfohlene Löffelgröße liegt bei 2,66 Kubikmetern. Beim Graben reicht der Schwergewichtler bis zu 7,28 Meter ins Erdreich. Er wird dabei von einem kraftstoffeffizienten Komatsu-9-Liter-Sechszylinder angetrieben, der es auf eine Nettoleistung von 202 kW/275 PS bringt und der europäischen Abgasnorm der Stufe V gerecht wird.

Insofern ist der PC360LCi-11 zunächst einmal nichts mehr als eine Maschine auf dem neuesten Stand der Technik. Wirklich bemerkenswert macht ihn die vollständig ab Werk in diese Maschine integrierte intelligente Maschinensteuerung. Auf dem Markt ist die Technologie bereits seit 2013, zunächst allerdings nur auf dem heimischen Markt in Japan. Seit 2016 iMC1.0 ist sie auch in Europa verfügbar. Inzwischen summiert sich der Einsatz von Hydraulikbaggern mit iMC auf dem Kontinent schon auf über 1,5 Millionen Betriebsstunden. Zahllose Maschinisten profitierten damit bereits von den Funktionen der iMC 1.0, wie  Autostopp-Funktion, Abziehunterstützung und Abstandskontrolle.

“Intelligent Machine Control 2.0” von Komatsu

Mit der Einführung der neuen Modelle PC360LCi-11 und PC360NLCi-11 stehen dank der zweiten Generation der Maschinensteuerung iMC nun weitere intelligente Funktionen zur Steigerung von Produktivität und Effizienz auf europäischen Baustellen zur Verfügung.

Die Ausstattung von Baumaschinen mit einer Maschinensteuerung kann deren Arbeitsleistung enorm steigern

Die neue automatische Schwenklöffelsteuerung von Komatsu vereinfacht Einsätze an Böschungen und Gräben, indem sie automatisch ein Untergraben verhindert und bei jedem Durchgang für einen optimal gefüllten Löffel sorgt. Der Schwenkwinkel des Löffels wird dabei automatisch dem Zielprofil angepasst, sodass der Maschinist nicht manuell nachjustieren muss.  Ein enormer Gewinn ist dabei, dass Komatsu diese Funktion mit einem neu entwickelten IMU-Sensor (Trägheitsnavigation) unterstützt. Der soll sich, wie der Hersteller verspricht, leicht an jedem Schwenklöffel installieren und kalibrieren lassen. Der so bestückte Schwenklöffel lässt sich daraufhin dank iMC2.0 nahtlos in die Maschinensteuerung des Baggers integrieren. Das erhöht die Einsatzflexibilität für Anbaugeräte und Maschinen deutlich. In ähnlicher Weise arbeitet auch die neue Winkelhaltefunktion. Ist der gewünschte Winkel einmal eingestellt, reicht es, den Stiel zu schließen. Das System sorgt dabei automatisch für den korrekten Winkel.

Die Implementierung der neuen Maschinensteuerung iMC 2.0 führte in der Kabine im Übrigen zur Konstruk­tion eines völlig neuen, speziell auf dessen umfangreiche Funk­tionen abgestimmten Bildschirms. Dieser soll, laut Hersteller, durch konkurrenzlos gute Ergonomie sowie intuitive Bedien­­barkeit und Navigation über­­zeugen. Er soll sich dabei kaum von der Bedienung eines Smartphones unterscheiden. Schlanker und kompakter gestaltet besitzt er aber gleichzeitig mehr Speicherkapazität und eine höhere Datenverarbeitungsrate.

Smart Construction

Zu einem machtvollen Werkzeug wird iMC 2.0 allerdings erst durch die bei den Japanern gegebene Möglichkeit des Fernzugriffs über Smart Construction Remote. Es erlaubt nicht nur die höchst praktische Übermittlung von Projekt- und Profildaten an die Maschinensteuerung des Baggers, sondern eröffnet durch Vernetzung von Maschinen, Baustellen oder gar von Bauunternehmen die Hebung enormer Einspar-Potentiale. Ein Thema im Übrigen, mit dem wir uns in einer der nächsten Ausgaben einmal näher auseinandersetzen wollen. Die Vernetzung der Maschine nutzt darüber hinaus auch die Flottenmanagementfunktionen der neuesten Version des Telematiksystems KOMTRAX sowie das Wartungsprogramm Komatsu CARE. Dieses sorgt Komatsu zufolge für maximale Effizienz und die Vermeidung von Stillstandzeiten.