Robuste Allrounder für Straße und Baustelle
Michelin erweitert ab dem 1. Juni 2025 sein Portfolio im Bereich der Nutzfahrzeugreifen um die neue Generation der X Works-Serie: Die Modelle X Works Z2/D2 wurden für den gemischten Einsatz auf der Straße sowie in anspruchsvollen Offroad-Umgebungen wie Baustellen, Kieswerken und Steinbrüchen konzipiert.
Die Markteinführung erfolgt zunächst in der Dimension 315/80 R 22.5. Im September 2025 folgen weitere Ausführungen in den Größen 13 R 22.5 sowie 385/65 R 22.5 (letztere als X Works HL Z2).
Die neuen Produkte richten sich an Betreiber von schweren Nutzfahrzeugen, die regelmäßig zwischen öffentlicher Straße und unbefestigtem Gelände wechseln und dabei sowohl hohe Laufleistungen als auch Widerstandsfähigkeit und Sicherheit erwarten. Erhältlich sind die Reifen jeweils als Version für die Lenkachse (Z2) sowie für die Antriebsachse (D2).
Michelin X Works Z2/D2 mit neuem Profilkonzept
Ein besonderes Augenmerk bei der Entwicklung galt dem Rollwiderstand – ein entscheidender Faktor angesichts der Tatsache, dass Baustellenfahrzeuge in der Regel einen Großteil ihrer Strecke auf asphaltierten Straßen zurücklegen.
Der Reifen Michelin X Works Z2 in der Dimension 315/80 R 22.5 ist laut Hersteller der erste seiner Art im Baustellen-Segment mit einem EU-B-Label für Kraftstoffeffizienz. Das neue Profilkonzept wurde so ausgelegt, dass es neben reduziertem Kraftstoffverbrauch auch eine verbesserte Traktion und ein optimiertes Geräuschniveau ermöglicht.
Optimierung in Haltbarkeit und Belastbarkeit
In Bezug auf die Lebensdauer konnte Michelin nach eigenen Angaben eine signifikante Verbesserung gegenüber der Vorgängergeneration erzielen: Auf der Lenkachse wurde die Laufleistung um bis zu zehn Prozent gesteigert, auf der Antriebsachse sogar um bis zu 25 Prozent. Die Reifen verfügen über einen robusten Aufbau, einschließlich spezieller Seitenwandprotektoren, die mechanischen Belastungen standhalten sollen. 90 Prozent der verwendeten Karkassen sind für das REMIX-Runderneuerungsverfahren freigegeben, was die Nachhaltigkeit der Produktreihe zusätzlich unterstreicht.
Ein weiterer Aspekt ist die Eignung für batterieelektrisch angetriebene Nutzfahrzeuge – ein zunehmend relevanter Faktor in der Transportbranche. Der Tragfähigkeitsindex wurde auf 158/150 erhöht, was eine um 500 Kilogramm höhere Belastbarkeit bei Einfachbereifung im Vergleich zum Vorgängermodell bedeutet. Traktion und Grip bleiben laut Michelin über die gesamte Lebensdauer konstant – auch bei widrigen Bedingungen. Die Kennzeichnung mit dem Schneeflockensymbol (3PMSF) erlaubt zudem den Einsatz unter winterlichen Bedingungen.
Integrierte Technologien im Detail
Die Leistungsfähigkeit der neuen X Works Z2/D2-Reifen basiert auf vier wesentlichen technologischen Bausteinen, die in Kombination eine Balance zwischen Energieeffizienz, Haltbarkeit, Traktion und Ressourcenschonung ermöglichen:
Die „Powercoil”-Technologie setzt auf eine neue Generation hochfester, besonders feiner Stahlcords in der Karkasse. Diese sorgen für eine höhere strukturelle Integrität bei gleichzeitig geringerem Materialeinsatz. Das Resultat ist ein robuster Reifenaufbau mit verbesserter Resistenz gegen mechanische Deformationen sowie einer Reduktion des Rollwiderstands.
„Duracoil” bezeichnet eine konstruktive Verstärkung des Reifenwulstes. Hier kommt ein hochwertiges Nylonmaterial zum Einsatz, das den Wulstbereich gegen thermische und mechanische Belastungen stabilisiert. Der Übergang zwischen Reifen und Felge wird dadurch robuster, was sich positiv auf die Lebensdauer der Karkasse und die Wiederverwendbarkeit im Rahmen der Runderneuerung auswirkt.
Reduziertes Gesamtgewicht und innovative Gummimischung
Mit „Opticoil” hat Michelin die Geometrie des Wulstbereichs neu konzipiert, um das Gesamtgewicht des Reifens zu reduzieren. Dies senkt den Rohstoffbedarf in der Produktion und verringert die CO2-Bilanz, ohne dass Abstriche bei der strukturellen Festigkeit oder der Einsatzperformance gemacht werden müssen.
Die vierte Komponente, „Carbion”, ist eine innovative Gummimischung, die im Rahmen eines speziellen thermodynamischen Mischprozesses hergestellt wird. Diese homogene Materialstruktur ermöglicht eine sehr hohe Abriebfestigkeit und trägt so zu einer hohen Laufleistung bei. Gleichzeitig wird durch die reduzierte Reibung innerhalb der Mischung der Rollwiderstand gesenkt, was wiederum den Kraftstoffverbrauch positiv beeinflusst.
Forschung und industrielle Kompetenz
Die Entwicklung der X Works Z2/D2-Serie ist Teil einer umfassenden Innovationsstrategie von Michelin, die auf eine über 130-jährige Tradition in der Werkstoffentwicklung zurückgeht. Mit mehr als 12.000 Patenten und einem jährlichen F&E-Budget von rund 1,2 Milliarden Euro gehört Michelin weltweit zu den führenden Akteuren im Bereich technischer Materialien.
Die Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf Reifenarchitekturen, neue Laufflächenprofile sowie auf Hochleistungsverbindungen mit bislang unbekannten Eigenschaften. Dabei steht die Balance zwischen Leistung, Sicherheit und Ressourceneffizienz im Mittelpunkt der Produktentwicklung.
Über Michelin
Die Michelin Gruppe mit Hauptsitz im französischen Clermont-Ferrand beschäftigt weltweit rund 129.800 Mitarbeiter, davon 6.000 in Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen betreibt 86 Werke für die Reifenproduktion sowie 45 Standorte für die Herstellung technischer Materialien. Über den Reifensektor hinaus engagiert sich Michelin zunehmend in Bereichen wie Mobilität, Luftfahrt, Bauwesen, Medizintechnik und emissionsarme Energien. Ziel ist es, durch technologischen Fortschritt einen Beitrag zu einer nachhaltigeren globalen Entwicklung zu leisten.
