Ein Jahrhundert im Zeichen des Fortschritts
Im Jahr 2025 begeht die Vollert Anlagenbau GmbH ihr 100-jähriges Firmenjubiläum. Das unter dem Leitmotiv „Empowering Tomorrow“ stehende Jubiläumsjahr markiert dabei nicht nur einen historischen Meilenstein, sondern steht exemplarisch für das Selbstverständnis des Unternehmens: die Zukunft aktiv mitzugestalten.
100 Jahre Innovation für die Schwerlastlogistik
Das familiengeführte Unternehmen mit Sitz im süddeutschen Weinsberg positioniert sich seit jeher als technologischer Vorreiter im Bereich der Schwerlastlogistik und Automatisierung industrieller Prozesse. Mit neuen Intralogistikkonzepten, emissionsfreier Rangiertechnik und nachhaltigen Bausystemen begegnet Vollert den Herausforderungen einer sich wandelnden Industrie – stets mit dem Blick auf zukünftige Anforderungen.
„Heute wie früher wissen wir nicht, was in fünf Jahren kommt – das ist spannend. Wir sind immer offen für Neues, denken über alte Muster hinaus und sind dabei gleichzeitig dankbar für das Vertrauen unserer Kunden. Denn mit jeder neuen Herausforderung entwickeln wir gemeinsam nachhaltige Lösungen für die kommenden Jahrzehnte“, erklärt Hans-Jörg Vollert, Geschäftsführer in dritter Generation.
Logistiklösungen für die Zukunft industrieller Lieferketten
Besonders im Bereich der Intralogistik wird das Unternehmen seinem Innovationsanspruch gerecht. Der steigende Flächenbedarf sowie die zunehmende Taktung globaler Lieferketten verlangen nach kompakten, leistungsstarken Lösungen. Vollert begegnet diesen Anforderungen unter anderem mit der Entwicklung automatisierter Lkw-Hochgaragen („TruckTower“) und vertikaler Containerlager. Die Vorteile dieser Konzepte liegen nicht nur in der Flächenersparnis, sondern auch in kürzeren Umschlagzeiten und einer höheren Dynamik innerhalb der Logistikprozesse.
Vollert treibt die Intralogistik der nächsten Generation voran
Ein aktuelles Großprojekt in den USA unterstreicht diese Kompetenz: Für das Werk von Logan Aluminum – einem der weltweit größten Hersteller von Dosenblechen – entwickelt und realisiert Vollert ein integriertes Materialfluss- und Lagersystem. Herzstück ist ein 130 Meter langes Hochregallager, das mittels eines 42 Meter hohen Regalbediengeräts betrieben wird – dem bislang größten im Unternehmensportfolio. Mit einer Tragfähigkeit von 30 Tonnen ermöglicht das System bis zu 18 Ein- und Auslagerungsvorgänge pro Stunde. Ergänzt wird es durch eine aktive Einzelplatzkühlung, um die bis zu 360 °C heißen Aluminiumcoils gleichmäßig und effizient herunterzukühlen.
„Wir verkaufen nicht einfach Maschinen, sondern entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden neue Lösungen – das ist es, was Vollert ausmacht“, so Hans-Jörg Vollert.
Emissionsarme Mobilitätslösungen im Rangierbetrieb
Neben der Intralogistik entwickelt Vollert seit Jahrzehnten emissionsarme Antriebskonzepte für das innerbetriebliche Rangieren von Stück- und Schüttgütern. Bereits 1974 wurden erste batteriebetriebene Rangierroboter an die Schweizer Zementindustrie geliefert.
Inzwischen umfasst das Portfolio sowohl vollelektrische als auch hybride Varianten für unterschiedlichste Anwendungen – etwa zur Verladung von Güterzügen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 6.000 Tonnen.
Mit dem Zweiwegefahrzeug VLEX, das sowohl schienengebunden als auch straßenmobil betrieben werden kann, bietet Vollert eine flexible und gleichzeitig emissionsfreie Lösung für Lasten bis zu 600 Tonnen. Der VLEX findet heute unter anderem in der Baustoffindustrie Anwendung – etwa beim innerbetrieblichen Transport in Betonfertigteilwerken.
Innovationsführern der Betonfertigteilbranche
Ressourceneffizienz und neue Bauweisen
Auch im Bereich des industriellen Bauens zeigt Vollert Pioniergeist. Bereits in den 1970er-Jahren prägte das Unternehmen die Automatisierung von Betonfertigteilwerken mit. Heute stehen Themen wie Ressourceneffizienz, CO2-Reduktion und nachhaltige Baustandards im Mittelpunkt. Entsprechend entwickelt das Unternehmen neue Konzepte für die serielle Produktion zukunftsfähiger Bauprodukte.
Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Muance. Gemeinsam wurde ein Fertigungsansatz für Raummodule entwickelt, bei dem Leichtbeton mit pflanzenbasierten Fasern kombiniert wird. Das Verfahren ermöglicht eine Reduktion der CO2-Emissionen um bis zu 60 Prozent. Auch das modulare MOTUS-Bausystem von Vollert zielt auf eine nachhaltige, energieeffiziente Bauweise ab – mit Fokus auf moderne Werkstoffe, kurze Fertigungszeiten und flexible Einsatzmöglichkeiten.
„Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern finden wir immer wieder neue Wege, den technologischen Fortschritt voranzutreiben – mit innovativen Lösungen und erstklassiger Ingenieurskunst. Die Zukunft aktiv zu gestalten und das Morgen besser zu machen – das ist unser Verständnis von ‚Empowering Tomorrow‘ und darauf freuen wir uns schon heute“, so Hans-Jörg Vollert.
Vom Weinberg zur Welt: Ein Jahrhundert Ingenieurskunst
Die Geschichte von Vollert begann 1925 mit der Gründung einer Schlosserei durch Hermann Vollert. Erste technische Entwicklungen galten Weinbergseilbahnen, die bereits in den 1930er-Jahren ins Ausland exportiert wurden. Daraus entstand über die Jahrzehnte ein international agierendes Unternehmen mit Kunden in mehr als 80 Ländern weltweit. Heute deckt Vollert ein breites Spektrum ab – von der Holz- und Keramikindustrie über Aluminium- und Stahlwerke, die Baustoffbranche und den Bergbau bis hin zur Mobilitätsindustrie.
Globale Präsenz mit regionalen Wurzeln
Die zentrale Kompetenz: das präzise und automatisierte Bewegen, Lagern und Rangieren schwerer Lasten. Werkstücke bis 50 Tonnen und ganze Güterzüge mit einem Gewicht von bis zu 6.000 Tonnen sind für die Ingenieure in Weinsberg längst Alltag. Das Unternehmen setzt dabei nicht nur auf technologische Expertise, sondern auch auf Kontinuität und internationale Präsenz – mit Standorten und Fertigungskapazitäten in China, Brasilien, den USA und Indien.
Mit dem Jubiläum im Jahr 2025 feiert Vollert nicht nur seine Geschichte, sondern auch die stetige Weiterentwicklung als innovativer Partner industrieller Wertschöpfung.
