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Verkehrswege vor Wurzeln schützen

Pilotprojekt zeigt: Das neuartige Verfahren ist vielfach günstiger ist als das bisherige mit Spezialmaschine und Kunststofffolie

Millionen Auto- und Radfahrer können ein Klagelied davon singen. An zahlreichen Stellen des inner- und außerstädtischen Verkehrsnetzes werden die Fahrbahndecken von Baumwurzeln unterwandert, angehoben oder sogar aufgerissen. Vorzeitig zerstörte Straßen- und Wegedecken, gefährliche Holperstrecken und Verkehrsunfälle sind die Folge. Ein vergleichbar einfaches Verfahren verspricht die dauerhafte Lösung dieser Problematik. Dabei wird mit einigem Abstand zum Fahrbahnrand der Boden mit einer Kemroc-Anbaufräse am Radlader durchfräst. Dabei wird bestehendes Wurzelmaterial sauber durchtrennt.

Straßenbauprofi rückt dem Problem mit Radlader und Kemroc-Anbaufräse zu Leibe

Bisher hat man zum Schutz der betroffenen Infrastruktur vielfach eine rund ein Millimeter starke Kunststofffolie in den Boden am Fahrbahnrand eingezogen. Jetzt geht Richard Reuter mit seinem Unternehmen Wurzel Cut, dem griffigen Slogan „We protect your roads“ und einem neuartigen, wesentlich einfacheren Verfahren an den Start. Dabei verzichtet man auf das Einziehen einer speziellen Schutzfolie völlig. Vielmehr wird lediglich in 50 bis 100 Zentimeter seitlichem Abstand zur Fahrbahn sowie bis in ausreichende Tiefe der Boden einmal durchgefräst. Bestehende Baumwurzeln werden dabei sauber durchtrennt; es entstehen – anders als beim Durchtrennen freiliegender Wurzeln – relativ glatte Schnittkanten. Nach Einschätzung von Richard Reuter bleiben die Straße oder der Radweg damit sicherlich fünf bis sechs Jahre lang wurzelfrei. Danach wird in regelmäßigen Abständen noch einmal gefräst.