Vom Pionierbetrieb zum etablierten Technologielieferanten
Am 26. September 2025 beging Westtech Woodcracker im oberösterreichischen Prambachkirchen ein doppeltes Jubiläum: 20 Jahre Unternehmensgeschichte und den runden Geburtstag des Gründers und Geschäftsführers Werner Steininger. Beide Ereignisse unterstrichen die Verbindung zwischen persönlicher Vision und technologischem Fortschritt, die die Entwicklung des Unternehmens von Anfang an geprägt hat.
Was im Jahr 2005 mit einer Idee begann – der Entwicklung effizienter Anbaugeräte für die mechanisierte Holzernte – hat sich zu einer international bekannten Marke in der Forsttechnik entwickelt. Westtech gilt heute als spezialisierter Anbieter für Fäll-, Spalt- und Rückegeräte, die an Trägerfahrzeugen unterschiedlichster Leistungsklassen eingesetzt werden.
Mit den Woodcracker-Aggregaten hat das Unternehmen eine Produktlinie etabliert, die auf modularem Aufbau, robuster Konstruktion und praxisnaher Weiterentwicklung basiert.
Begegnung und Dialog als zentrale Elemente des Jubiläums
Das Jubiläum war bewusst nicht als klassische Firmenfeier konzipiert, sondern als Plattform für fachlichen Austausch und partnerschaftliches Wiedersehen. Zahlreiche Gäste – darunter Maschinenhändler, Forstunternehmer, Entwickler und langjährige Anwender – kamen zusammen, um in kollegialer Atmosphäre Erfahrungen auszutauschen.
Das „Come Together“ verdeutlichte, welchen Stellenwert die persönliche Vernetzung innerhalb der Branche einnimmt. Gespräche über technische Entwicklungen, wirtschaftliche Herausforderungen und künftige Innovationsfelder prägten den Tag ebenso wie der Rückblick auf die Pionierjahre. Viele Besucher betonten den praktischen Nutzen des Austauschs, insbesondere im Hinblick auf Fragen der Einsatzoptimierung, Hydraulikkompatibilität und Wartungsstrategien.
Maschinendemonstrationen: Technik in Bewegung
Ein Höhepunkt des Jubiläumstages bei Westtech war die groß angelegte Maschinenschau, bei der über 20 Trägerfahrzeuge mit unterschiedlichen Woodcracker-Aggregaten im Praxiseinsatz gezeigt wurden. Die Demonstrationen boten einen umfassenden Überblick über die aktuelle Produktpalette – vom Fällgreifer über Schneid- und Spaltköpfe bis hin zu Rückegeräten.
Im Mittelpunkt des Interesses stand die Präsentation des Woodcracker CL140, des bislang kleinsten Schneidkopfs im Sortiment. Entwickelt für Minibagger mit einem Dienstgewicht von einer Tonne bis vier Tonnen, verbindet das Aggregat eine kompakte Bauweise mit hoher Schneidleistung. Der CL140 wiegt rund 110 Kilogramm, verfügt über eine Greiferöffnung von 440 Millimetern und erreicht Schneiddurchmesser von bis zu 180 Millimetern im Weichholz und 150 Millimetern im Hartholz.
Diese Kombination aus geringem Eigengewicht und robustem Aufbau ermöglicht den wirtschaftlichen Einsatz des Geräts in der Jungbestandspflege, bei Straßenbegleitgrün oder in der Energieholzernte. Die Vorführungen zeigten eindrucksvoll die Schnittqualität und das präzise Zusammenspiel zwischen Hydrauliksystem und Steuerungstechnik. Besucher der Agritechnica 2025 können den neuen Woodcracker CL140 am Westtech Stand in Halle 26, C31, live erleben.
Westtech als Synonym für Innovation und anwendungsnahe Entwicklung
Die Maschinenpräsentation verdeutlichte, wie stark Westtech seine Produktentwicklung am praktischen Einsatz orientiert. Statt standardisierter Lösungen setzt das Unternehmen auf modulare Bauweisen, die sich an spezifische Trägerfahrzeuge und Einsatzanforderungen anpassen lassen. Diese Flexibilität ist einer der Gründe, warum die Woodcracker-Geräte in unterschiedlichsten Märkten – von Mitteleuropa bis Nordamerika – eingesetzt werden.
Neben den technischen Aspekten spielt die enge Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Anwendern eine zentrale Rolle. Rückmeldungen aus der Praxis fließen kontinuierlich in die Weiterentwicklung ein – ein Ansatz, der im forsttechnischen Maschinenbau zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auch in den Bereichen Hydraulikeffizienz, Schnittgeometrie und Materialbeständigkeit verfolgt Westtech konsequent das Ziel, Leistungsfähigkeit mit Nachhaltigkeit zu verbinden.
Fachlicher Rückblick und Ausblick
Beim anschließenden Festabend blickte Firmengründer Werner Steininger auf die Anfänge des Unternehmens zurück und würdigte die Mitwirkung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie die langjährigen Kooperationen mit Handelspartnern und Maschinenherstellern.
In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung kontinuierlicher Innovation und praxisnaher Forschung für die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Technikbetriebe.
Im Ausblick wurde deutlich, dass Westtech künftig verstärkt auf Themen wie Digitalisierung, Datenintegration und ressourceneffiziente Produktion setzen will. Die Entwicklung smarter Anbaugeräte, die Betriebsdaten in Echtzeit erfassen und analysieren können, eröffnet neue Perspektiven für Wartung, Einsatzoptimierung und Nachhaltigkeitsbewertung.
Gemeinschaft, Erfahrung und technologische Verantwortung
Abschließend stand der gesellschaftliche Teil des Jubiläums im Zeichen der Gemeinschaft. Mitarbeiter, Familienangehörige, Kunden und Partnerunternehmen feierten gemeinsam einen Abend, der von gegenseitiger Wertschätzung geprägt war.
Das 20-jährige Jubiläum von Westtech markiert damit nicht nur einen historischen Meilenstein, sondern auch den Beginn einer neuen Entwicklungsphase. Die Verbindung aus technischer Kompetenz, wirtschaftlicher Anpassungsfähigkeit und partnerschaftlichem Miteinander zeigt, wie mittelständische Technologieunternehmen langfristig Innovationskraft entfalten können – im Spannungsfeld zwischen Tradition, Marktanforderungen und nachhaltiger Zukunftsgestaltung.
Fotos: Thomas Kagerbauer